Die perfekte Drohne – Profis und Amateure bauen sie selbst
Drohnen für Privatanwender sind schon lange nicht mehr auf reine Hobbygeräte beschränkt. Die Technik hat sich rasant weiterentwickelt und die Preise für Bauteile, die noch vor wenigen Jahren nur bestimmten Branchen oder dem Militär zugänglich waren, sind stark gesunken.
Drohnenpiloten, die für Luftaufnahmen, das FPV-Racing oder auch für das eigene Unternehmen auf Drohnen mit bestimmten Fähigkeiten und Eigenschaften angewiesen sind, setzen immer mehr auf den Eigenbau. Wer eine Fertigdrohne kauft, erhält damit zwar ein flugfähiges und serienreifes Produkt, doch muss immer aber auch einen Kompromiss eingehen. Nicht mehr nur die Profis, auch immer mehr Amateure setzen deshalb öfter auf den Selbstbau, weil nur das die perfekte Balance zwischen der Leistung, der Flexibilität und den Anpassungsmöglichkeiten verspricht.
Das zeichnet eine selbstgebaute Drohne aus
Anfänger sollte ihre ersten Flugversuche unbedingt mit einer handelsüblichen und bereits fertig montierten Drohne machen. Die Modelle „von der Stange“ sind benutzerfreundlich und sind nach dem Auspacken und dem Laden des Akkus sofort betriebsbereit. Wurden allerdings die ersten Erfahrungen gesammelt, so stößt die handelsübliche Drohne schnell an ihre Grenzen. Gerade, wenn mit einer Drohne im Rahmen eines Filmprojekts, des FPV-Racings oder bei Langstreckenflügen an die Grenzen gegangen werden soll, verdeutlichen sich die Schwächen handelsüblicher Drohnen schnell.
Eine Drohne, die in allen Disziplinen glänzt, gibt es nicht. Soll eine Drohne besonders schnell sein, so muss sie klein und leicht sein. Das geht nur auf Kosten der maximalen Tragfähigkeit. Eine Drohne, die schwere Lasten lange und über eine weite Distanz tragen muss, ist nicht unbedingt die Schnellste, dafür glänzt sie mit einer hohen Akkuleistung. Beim Eigenbau einer Drohne geht es also in erster Linie darum, das Gerät optimal den individuellen Anforderungen eines Piloten anzupassen. Damit genau das gelingt, braucht es hochwertige Komponenten, die aufeinander abgestimmt sind und auf die auch bei extremen Bedingungen Verlass ist.
Die richtigen Komponenten für den Eigenbau
Bevor es an den Bau der eigenen Drohne geht, braucht es einige Vorkenntnisse bezüglich der Technik. Die Lernkurve ist dank der fortgeschrittenen Technik und des modularen Charakters weniger steil als erwartet. Jeder Bastler, der sich gerne in eine neue Materie einarbeitet, kommt schnell zu brauchbaren Ergebnissen. Wichtig ist immer, dass bei den Bauteilen nicht am falschen Ende gespart wird. Auf jede Komponente muss Verlass sein, denn die Drohne ist immer nur so gut wie das schwächste Glied in der Kette der aufeinander abgestimmten Bestandteile.
Passen die Akkugröße und die Leistung der Motoren zueinander, ist der Rahmen stabil und hat er die richtige Größe oder mit welchem Kameramodul bekomme ich die gewünschte Aufnahmequalität? Das sind alles Fragen, die sich der angehende Drohnenkonstrukteur stellen muss.
Gelingt es einem dann, das Werk fertigzustellen und erhebt sich die selbstgebaute Drohne in die Luft, so ist das ein erhebendes Gefühl. Anhand der Flugeigenschaften kann nach den ersten Versuchen das Gerät noch optimiert werden, auch hinsichtlich der verwendeten Materialien, und so ist es kein weiter Weg hin zu einem Fluggerät, das Serienmodelle schnell in den Schatten stellt.
Ein Blick auf die erstaunliche Anzahl an verfügbaren Drohnen-Komponenten zeigt zudem, dass es oftmals wesentlich günstiger ist, sich seine ideale Drohne selbst zu bauen.