So pflegen Sie Ihren Rasen richtig

Ein saftig grüner Rasen ist das Aushängeschild für einen schönen Garten. So lautet die einhellige Meinung vieler Gartenbesitzer. Doch ein schöner Rasen ist keine Selbstverständlichkeit und bedarf besonderer Pflege. Im Folgenden werden die verschiedenen Stationen von der ersten Aussaat bis hin zum perfekten Rasen erläutert.

Die Qual der Wahl

Zuerst einmal sollten Sie abwägen, welche Art von Rasen Sie in Ihrem Garten bewundern möchten. Hier wird in vier verschiedene Arten unterschieden. Der Zierrasen ist zwar äußerst schön anzusehen, birgt durch eine hohe Anfälligkeit bei starker Belastung allerdings einige Risiken. Dem gegenüber steht mit dem Sportrasen ein Geläuf, das hohe Strapazen problemlos wegsteckt und trotzdem saftig aussieht. Sollte Ihr Garten überwiegend im Schatten liegen, empfiehlt es sich, sogenannten Schattenrasen zu säen. Dieser eignet sich für Gärten, die über viele Bäume und Sträucher verfügen, unter denen es häufig kahl aussieht. Oder mögen sie es bunt? Dann sollte der Blührasen, auch Kleerasen genannt, Ihre erste Wahl sein. Dieser präsentiert sich schon nach kurzer Zeit äußerst prachtvoll und lässt kleine Blümchen nur so sprießen.

Am Anfang war das Samenkorn

Sobald Sie sich für den für Ihre Ansprüche perfekten Rasen entschieden haben, folgt die praktische Umsetzung. Füllen Sie die künftige Rasenfläche mit Mutterboden auf, sodass die Dicke der Erdschicht zwischen 10-15 cm beträgt. Diese Schicht ist im wahrsten Sinne des Wortes der Nährboden für Ihren Rasen. Haben Sie den Mutterboden aufgetragen, können Sie mit der Aussaat beginnen. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Witterung beste Bedingungen liefert. Es empfiehlt sich, übermäßige Hitze, als auch enorme Kälte zu meiden. Als perfekte Temperatur zum Rasen säen eignet sich ein angenehmer Frühlingstag, an dem die Bodentemperatur circa 10 Grad Celsius beträgt. Achten Sie zudem darauf, dass Sie die Aussaat an einem windstillen Tag vornehmen, damit die Samen möglichst liegen bleiben und nicht vom Winde verweht werden. Pro Quadratmeter sollten Sie zwischen 30-50 g Samen säen. Damit dies möglichst gleichmäßig geschieht, eignet sich die Verwendung eines Streuwagens. Natürlich kann das Säen aber auch per Hand erfolgen. Anschließend sollten Sie über die Fläche harken, damit die Samen leicht von der Erde bedeckt werden und weniger windanfällig sind. Anschließend empfiehlt es sich, den Boden zu walzen, um Unebenheiten vorzubeugen. Wie jede Pflanze benötigt auch der Rasen Feuchtigkeit. Wässern Sie die Rasenfläche deshalb in den ersten vier Wochen regelmäßig, um den Boden feucht zu halten. Achten Sie darauf, dass keine Pfützen entstehen.

Der erste Schnitt

Sobald der Rasen eine Länge von etwa 8 cm erreicht, können Sie das erste Mal mähen. Kürzen Sie den Rasen allerdings nicht zu sehr. Eine Länge von 5 cm sollte nicht unterschritten werden. Warten sie erneut, bis der Rasen eine ungefähre Länge von 10 cm hat. Ab diesem Moment können Sie den Rasen wie gewöhnlich mähen. Beachten Sie dabei, dass die Schnittlängen je nach Rasenart unterschiedlich ausfallen. Der Zierrasen sollte eine Länge von 4-6 cm nie überschreiten und bei jedem Mähen auf 2-3 cm gestutzt werden. Daraus ergibt sich eine wöchentliche Wiederholung des Mähens. Sollten Sie sich für einen Sportrasen entschieden haben, sollte dieser eine ungefähre Höhe von 3-4 cm aufweisen. Etwas länger darf der Schattenrasen wachsen. Die optimale Länge liegt bei bei ca. 5 cm.

Weitere Pflege notwendig

Auch wenn sich der Rasen bis hierhin gut entwickelt hat, ist eine weitere Pflege notwendig. Insbesondere im Frühjahr bietet sich an, den Rasen zu mulchen. Wenn Sie also nach der Winterpause den Rasen erstmals im Frühjahr wieder mähen, kann es hilfreich sein den Rasenschnitt liegen zu lassen. Dieses sogenannte Mulchmähen trägt dazu bei, den Nährstoffkreislauf zu schließen und Nährstoffe direkt wieder aufzunehmen, was gleichzeitig vor dem Auslaugen des Bodens schützt. Da das Mulchen einen ähnlichen Effekt wie das Düngen des Rasens bewirkt, ist dieses optional zu betrachten. Natürlich ist es auch möglich, auf das Mulchen zu verzichten und auf Düngemittel zurückzugreifen. Vor dem Mulchen und Düngen ist es außerdem ratsam, den Rasen zu vertikutieren. Ein Vertikutierer sorgt dafür den Rasen zu lüften und aufzulockern. Dies hilft dem Rasen beim Wachstum. Ein guter Zeitpunkt hierfür ist ebenfalls der Frühling. Insgesamt sollte 1-2 Mal im Zeitraum von April bis September vertikutiert werden.
Wenn Sie diese Schritte berücksichtigen, werden Sie lange Freude an Ihrem Rasen haben. Und auch Ihre Gäste werden gern zur nächsten Gartenparty kommen.