Kompostieren – wie bekommt man einen gesunden Komposthaufen?

Komposthaufen – was ist das?
Organisches Material, das im Garten oder im Haus anfällt, wird kompostiert. Dort zerfällt es in seine Bestandteile und verwandelt sich in Humus. Humus kann nur mithilfe verschiedener Bodenorganismen entstehen. Das heißt, eine Verbindung zum lebenden Boden ist unerlässlich. Das bedeutet, dass ein angelegter Komposthaufen regelmäßig umgestochen werden muss, damit Würmer, Käfer, Pilze und andere Kleinstlebewesen in den Komposthaufen einwandern können.

Der Vorgang der Zersetzung der organischen Abfälle wird mit dem Begriff Rotte bezeichnet. Damit eine entsprechende Belüftung gegeben ist, muss dem Komposthaufen grobes Material in Form von zum Beispiel gekürzten Ästen. An heißen Tagen sollten Sie den Komposthaufen mit Wasser begießen. Im Komposthaufen darf es auf keinen Fall zu einem Luftabschluss kommen, da sonst Fäulnisbakterien entstehen. Aus diesem Grund hat auch grüner Rasen nichts im Kompost verloren. Grüner Rasen verschimmelt nämlich aufgrund der Feuchtigkeit.
Tipp: Fällt der Komposthaufen in sich zusammen, ging die Rotte korrekt vonstatten.

Wie wird der Komposthaufen umgesetzt?
KomposthaufenIst der Komposthaufen angelegt, muss er unbedingt nach zwei bzw. drei Monaten in ein zweites Silo umgeschichtet werden. Hierfür sollten Sie folgendermaßen vorgehen. Der Grund muss aus gut zwei handbreit groben material bestehen, darüber kommt eine Schicht des umzuschichtenden Rohhumus. Danach folgt eine fünf Zentimeter dicke Schicht fertiger Kompost bzw. Gardenerde. Auch Steinmehl bzw. Kompoststarter und etwas organischer Dünger darf dabei nicht fehlen. Die genannten beiden Schichten sollten abwechselnd aufgebracht werden. Die Abschlussschicht ist Gartenerde.

Was ist Reifekompost?
Tritt Ihr Kompost nun in das Stadium des Reifekomposts, wird er von Regenwürmern regelrecht durchzogen. Dabei wird der Humus dunkel und riecht wie Waldboden. Jetzt müssen Sie noch einmal zwei bis drei Monate, bis der Kompost fertig ist. In diesem Stadium des Komposts muss er aber nicht ungenutzt bleiben, da der hohe Nährstoffgehalt des Bodens sich ideal für das Anpflanzen von Kürbis, Kapuzinerkresse, Wicken oder Gurken eignet.

Der Kompost ist fertig und jetzt?
Nach dem der Reifeprozess des Komposthaufens abgeschlossen ist, sollten Sie nicht vergessen, dass im Kompost immer noch grobe Stücke vorhandene sind, die nicht zersetzt werden konnten. Aus diesem Grund sollten Sie vor Gebrauch den Kompost unbedingt sieben. Jetzt können Sie den fertigen Kompost im Bett verteilen und ihn vorsichtig mit Grubber oder Sauzahn einarbeiten. Natürlichhaben Sie auch die Möglichkeit den fertigen und gesiebten Kompost einzulagern.